Bei einem gemeinsamen Notartermin haben Diakoneo und der Landkreis Schwäbisch Hall am 18. Dezember 2024 die Kaufverträge für die Übernahme der Trägerschaft des Diak Klinikums unterzeichnet. Der Kreistag des Landkreises Schwäbisch Hall hatte in seiner gestrigen Sitzung der Übernahme für Januar 2025 zugestimmt. Ab diesem Zeitpunkt wird das Klinikum den Namen „Diak Klinikum Landkreis Schwäbisch Hall“ tragen.
Der Landkreis erhält insgesamt 37 Millionen Euro. Dieser sogenannte negative Kaufpreis setzt sich wie folgt zusammen: Die Landeskirche und das Diakonische Werk Württemberg steuern rund 15 Millionen Euro bei. Damit setzen beide Institutionen ein klares Signal für den Erhalt des diakonischen Profils. Weitere 21 Millionen Euro werden von Diakoneo übernommen. Dieser Betrag beinhaltet teilweise die Übernahme von Verbindlichkeiten. Darüber hinaus stellt Diakoneo einen einstelligen Millionenbetrag zur Anschubfinanzierung bereit, um den Übergang in die neue Trägerschaft zu unterstützen. Damit zeigt Diakoneo weiterhin Verantwortung für die Gesundheitsversorgung in der Region. Zusätzlich erhält das Klinikum aus der Strukturförderung des Landes Baden-Württemberg, initiiert von Minister Manfred Lucha, mehr als eine Million Euro im Rahmen des landesweiten Unterstützungsprogramms zur Stärkung der Krankenhäuser.
Nach 138 Jahren diakonischer Trägerschaft geht das Diak Klinikum nun in kommunale Hände über. Das diakonische Profil wird jedoch auch unter der neuen Trägerschaft einen festen Platz behalten – erkennbar an der Seelsorge und den weiterhin bestehenden diakonischen Angeboten der Gemeinschaft.
„Wenngleich es für uns sehr schmerzhaft ist, die Trägerschaft für das Diak Klinikum abgeben zu müssen, markiert die heutige Vertragsunterzeichnung einen wichtigen Meilenstein, um die Gesundheitsversorgung in der Region Schwäbisch Hall – Hohenlohe langfristig zu sichern und zukunftsfähig zu gestalten. Gleichzeitig können wir so die wichtigen Arbeitsplätze unserer Mitarbeitenden in die Zukunft führen. Diakoneo war und ist dies ein zentrales Anliegen. Unser besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden, die mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Menschen in der Region leisten“, betont Dr. Mathias Hartmann, Vorstandsvorsitzender von Diakoneo.
Ab 2025 werden das Diak Klinikum und das Klinikum Crailsheim durch eine gemeinsame Geschäftsleitung geführt, um die Zusammenarbeit und Vernetzung beider Häuser weiter zu optimieren. Die Geschäftsleitung übernehmen Werner Schmidt als Geschäftsführer und Thomas Grumann als Prokurist. Darüber hinaus hat der Landkreis Schwäbisch Hall die Beratungsfirma Curacon mit der Erstellung eines Medizinkonzepts beauftragt. Ziel dieses Konzepts ist es, künftig eine noch patientenzentriertere Gesundheitsversorgung in der Region zu gewährleisten.
Bild: Ufuk Arslan
Das Bild unten zeigt vlnr: Jonathan Richter Finanzdezernent, Geschäftsführer Werner Schmidt, Diakoneo Vorständin Ina Strickstrock, Diakoneo Vorstand Michael Krach und vorne Landrat Gerhard Bauer und Diakoneo Vorstandsvorsitzenden Dr. Mathias Hartmann