Medizinisch-Ethischer Arbeitskreis

Für den Bereich der Medizinethik gibt es im Diakonie-Klinikum seit über 35 Jahren einen Gesprächs- und Arbeitskreis. Er beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit grundsätzlichen ethischen Problemstellungen vom Beginn bis zum Ende des Lebens.

Die Arbeit des MEAK geprägt von Fachwissen und einer von christlichen Werten geprägten Menschlichkeit. Der Arbeitskreis setzt sich aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen. Er befasst sich zum einen mit Fragestellungen, die für die Medizinethik von grundsätzlicher und aktueller Bedeutung sind und zum anderen ganz konkret mit der angemessenen Behandlung, Pflege und Betreuung der Patienten in Grenzsituationen der modernen Medizin und unterstützt so bei schwierigen Entscheidungsfindungen.

Fragen? Informieren? Diskutieren? Antworten suchen

Der MEAK organisiert und veranstaltet 3-4 Gesprächs- und Vortragsabende pro Jahr zu ethisch relevanten Themen rund um die Themen Krankenhaus, Krankheit, Heilung, Geburt und Sterben. Im MEAK werden die Themen ausgewählt, die für Patienten, Angehörige und Mitarbeitende unserer Einrichtungen relevant sind.

    Die Themen hatten bisher folgende Schwerpunkte

    • Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
    • Retrospektive Fallbesprechungen
    • Therapiezieländerung - Therapieabbruch
    • Ethische und Medizinische Aspekte der Organspende
    • Patientensicherheit durch Klinisches Risikomanagement
    • Entscheidungsfindung im Kontext der Palliativmedizin und Palliativpflege
    • Gelebte Diakonie in der Zukunft
    • Fragen der Organisationsethik
    • Schwerkranke Kinder und Jugendliche
    • Fragen der Frühgeburtlichkeit, des Lebensanfangs
    • Ethische Fragen im Kontext der Schwangerschaft
    • Fragen am Lebensende

    Miteinander klarer sehen in Grenzsituationen der modernen Medizin? Ethikberatung, Ethikkonsile und Fallbesprechungen

    Die Möglichkeiten der modernen Medizin werfen für Patienten, Angehörige und alle an der Behandlung und Pflege Beteiligten zunehmend ethische Fragen auf. Dazu gehören unter anderem der Umgang mit Patientenverfügungen, die Frage nach Weiterführung intensivmedizinischer Maßnahmen oder nach intensivmedizinischer Therapiezieländerung bzw. Therapiezielbegrenzung am Lebensende. Ebenso die Umsetzung der grundsätzlichen medizinethischen Prinzipien wie:

    • Achtung der Autonomie des Patienten
    • Nicht Schaden
    • Nutzen
    • Fürsorge und Gerechtigkeit

    Ethikberatung - Ethikkonsile

    Ethikberatung und Ethikkonsile dienen der Information, Orientierung und Beratung der verschiedenen an der Versorgung beteiligten bzw. davon betroffenen Personen (z.B. Mitarbeitende und Leitung der Einrichtung, Patienten, Bewohner, deren Angehörige und Stellvertreter). Ein Ethikkonsil kann von allen, die an der Behandlung beteiligt sind, von den Angehörigen und, wenn möglich, vom Patienten selbst einberufen werden.

    Zum Gelingen dieses Beratungsangebots sind folgende Aspekte wichtig:

    • Sensibilisierung für ethische Fragestellungen
    • Die Vermittlung von medizin- und pflegeethischem Wissen
    • Die Erhöhung der Kompetenz im Umgang mit ethischen Problemen und Konflikten

    Ziel ist es, mit guten Entscheidungsprozessen gute Entscheidungshilfen zu finden.

    Fallbesprechungen

    Sie dienen der konstruktiven Aufarbeitung einer als besonders schwierig erlebten Situation. Insofern dienen sie der Unterstützung in problematischen Entscheidungs- bzw. Behandlungssituationen.

    Ethikvisite

    Die wöchentlich stattfindende Ethikvisite dient der Beratung des betreuenden ärztlichen und pflegerischen Personals für operative Patienten auf der Intensivstation im Hinblick auf ethische und soziale Fragestellungen bei kritisch kranken Patienten.

    Ihre Kontaktpersonen

    Unsere Termine für das Jahr 2022

    18.10.2022,  20:00 Uhr

    Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht"
    Vortragsabend des Medzin-Ethischen Arbeitskreis (MEAK) und Austausch zum Thema.
    Referenten Notar Alexander Hoffmann, Belegarzt Neurochirurgie Gerd Steffen und Pfarrer Hans-Martin Bauer.

     

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