Mit Neurofeedback Gedanken bewegen

ADHS ist eine Aufmerksamkeitsstörung mit oder ohne Hyperaktivitätsstörung bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen.

Was ist ADHS?

Solche Störungen können zu einer echten Gefahr in der Entwicklung werden.  Die Kinder können sich nicht konzentrieren, nicht ruhig sitzen, bringen vieles nur sehr mühsam zu Ende und neigen auch zu unüberlegtem Handeln. In anderer Ausprägung, dem sog. „Träumerchen“ zeigt es sich nach außen durch ruhiges und verträumtes Verhalten, jedoch innerlich durch gedankliche Unruhe. Nicht selten zeigen sich eine Mischung dieser Probleme. Bereits im Kindergarten- und Vorschulalter und besonders im Schulalter macht sich dies auch negativ bemerkbar. Durch ihre krankhafte Hyperaktivität können die Kinder dem Lernprozess nur bedingt folgen.  Ihr unangemessenes, unüberlegtes Verhalten macht sie oft zu dauerhaften „Störenfrieden“. Sie erhalten negative Rückmeldungen und laufen Gefahr ausgegrenzt zu werden. Die Folge sind schlechte Ergebnisse in der Schule, die Gefahr einer negativen Selbstbild- und Selbstwertentwicklung.

Unbehandelt führt die Störung nicht selten zu weiteren Problemen und wird ins Erwachsenenalter mitgenommen. Dann kann sich ADHS u.a. in allgemeiner Leistungsschwäche, Ruhelosigkeit, Stimmungsschwankungen äußern und das Meistern von privater und beruflicher Ziele erheblich erschweren.

Es sollten umfangreiche Methoden eingesetzt werden, um das ADHS zu diagnostizieren und von Auffälligkeiten und Störungen aufgrund anderer Ursachen abzugrenzen. Eine davon ist das Neurofeedback.

Was ist Neurofeedback?

Man geht davon aus, dass es bei ADHS zu einer alters-und reifungsbedingten Untererregung bestimmter Gehirnregionen kommt. Diese ist durch angeborene und umweltbedingte Faktoren beeinflusst und läuft bei den betroffenen Kindern entwicklungsverzögert ab.

Neurofeedback ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, bei der die Betroffenen lernen, eigene Gehirnströme selbst zu kontrollieren und Erregungs- und Entspannungszustände bewusst zu steuern. Die Betroffenen können dabei lernen, bestimmte Gehirnregionen ganz gezielt zu aktivieren und können damit ihre Symptome selbst regulieren. Eine aktive epileptische Anfallsbereitschaft sollte vorab ausgeschlossen sein.

Wie funktioniert Neurofeedback?

Neurofeedback bezieht den Patienten aktiv mit ein. Der Patient bekommt völlig schmerzfrei Sensoren angelegt, die die Hirnströme messen. Die Signale werden an einen Verstärker und einen speziellen Computer weitergeleitet. Dort werden diese Signale ausgewertet und können in eine bewegt-graphische Darstellung gebracht werden (z.B. ein Fisch im Aquarium oder eine Flugzeug am Himmel). Durch diese Darstellung auf dem Monitor können dem Patienten seine eigenen Aufmerksamkeitszustände sichtbar gemacht werden. Die begleitende Therapeutin kann über dem Patienten über den Monitor verschiedene Aufgaben stellen, wie z.B. den Fisch oder das Flugzeug zu bewegen. Dadurch lernt der Patient, sein Gehirn so zu beeinflussen, dass das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Positive Veränderungen werden sofort auf dem Bildschirm als Belohnung sichtbar. Somit kann der Patient durch Erfolgsmeldungen immer schneller und anhaltender die verbesserte Hirnaktivität erreichen.  Mit Neurofeedback kann man spielend seine Hirnaktivität verbessern und dabei sogar Spaß haben.

Klinik für Kinder und Jugendliche

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