Wer wir sind

Das Faraja Hospital in Himo, einer Kleinstadt am Fuße des Kilimanjaro im Nordosten Tansanias, ist ein privat finanziertes Krankenhaus, das im Jahr 1998 von Dr. Samwel L. Minja gegründet wurde. Die Bevölkerung der Region ist von der Landwirtschaft abhängig und lebt in großer Armut. Die nächsten größeren Krankenhäuser liegen knapp 2 Autostunden entfernt. Das Faraja Hospital ist für viele Menschen der einzige Anlaufpunkt bei Notfällen und allgemeinen gesundheitlichen Problemen. Es werden dort jährlich über 30.000 Patienten versorgt. Trotz des großen Patientenandrangs ist die Finanzierung des Krankenhauses schwierig. Privat geführte Krankenhäuser erhalten keine staatlichen Subventionen und müssen sich vollständig selbst finanzieren. Viele Patienten sind jedoch kaum in der Lage, die Behandlungskosten und Medikamente zu bezahlen. Das Krankenhaus hat oftmals keine andere Wahl, als die Preise an die Zahlungsfähigkeit der Patienten anzupassen.
 

Das Faraja Health Training Institute - Ende 2016 ebenfalls von Dr. Minja gegründet - dient der Ausbildung von medizinischem Personal und ist eng mit dem Faraja Hospital als Lehrkrankenhaus verbunden. Anfang 2017 begann die Ausbildung des ersten Jahrgangs von rund 50 Studenten zum Clinical Officer (in Deutschland vergleichbar mit einem Status zwischen Pflegekraft und Assistenzarzt). Im Januar 2019 waren es bereits 100 Studierende. Der Schwerpunkt liegt zunächst jedoch auf dem Lehren notfallmedizinischer Maßnahmen. Um gewährleisten zu können, dass die Kurse vor Ort und die Ausbildung der Hospitanten an die Umstände angepasst sind und um den abweichenden Arbeitsbedingungen und Krankheitsbildern Rechnung zu tragen, werden die unterrichtenden Ärzte des Diakoneo Diak Schwäbisch Hall speziell ausgebildet (z.B. durch medizinische Tropenkurse oder der Ausbildung in der Katastrophenversorgung .


Leider fehlen bislang ausreichend anatomische Modelle, um theoretische Grundlagen in Übungsstunden praxisnah zu schulen. Die konkrete Umsetzung der Theorie muss daher meistens direkt am lebenden Patienten erfolgen. In naher Zukunft sollen zusätzliche Kurse zur Ausbildung von Rettungssanitätern und anästhesiologisch geschulten Pflegekräften angeboten werden.