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Tiergestützte Therapie

Von Februar bis Dezember 2015 lief bereits ein Pilotprojekt des 2014 gegründeten Fördervereins, der Mittel bereit stellte, um eine anerkannte Kunsttherapeutin mit zwei Therapieeinheiten pro Woche anstellen zu können. Kunsttherapie ist  aus den Erlösen der Behandlung, die von Krankenversicherern bereitgestellt wird, nicht zu finanzieren. Die Therapeutin hat einen Honorarvertrag mit dem Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall. Ziel der Kunsttherapie und  für die Zukunft auch der tiergestützten Therapie ist es, den Bedarf an Therapieeinheiten dauerhaft zu decken. Für das therapeutische Angebot sind mindestens 30.000 Euro pro Jahr notwendig.

Kunst- und Tiertherapie

In der Kunsttherapie bekommen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, nonverbal mit gestaltenden Medien zunächst in Einzel- oder Gruppentherapie einen Einstieg in die Arbeit mit sich selbst zu finden. Oft ist es einfacher, Gefühle durch Farben und Formen auszudrücken, als sie verbal zu äußern, zumal manches so tief vergraben wurde, dass es dem Kind oft nicht bewusst ist. Durch die kreative Handlung erschließt sich dem Kind zunächst einmal ein eigenes autonomes Handlungs- und Aussagefeld. Negative Gefühle wie die seelische Not, Angst, Konflikte, Ambivalenzen können in einer individuellen Bildsprache genauso mitgeteilt werden, wie Freude, Hoffnung, Erwartung und andere positive Botschaften. Gerade in der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen ist die Kunsttherapie ein wichtiges Medium, da viel hier mit der Bildsprache gearbeitet werden kann, sei es diagnostisch, analytisch oder bzw. und ressourcenorientiert. Zudem können im kunsttherapeutischen Prozess kreative Ressourcen neu entdeckt,  Selbstheilungskräfte mobilisiert und vielfältige Veränderungsprozesse angeregt werden. Die Kunsttherapeutin nimmt an den Sitzungen des Behandlungsteams teil und leistet dort durch die Darstellung der Arbeit und Interpretationen der entstandenen Werke einen wichtigen Beitrag.

Ergänzend hierzu soll künftig ein weiterer Therapieschwerpunkt auf tiergestützter, nonverbaler Kommunikation mit den Kindern und Jugendlichen liegen. Die häufig durch seelische Verletzungen stark traumatisierten Kinder haben oftmals das Vertrauen in die Kommunikation mit erwachsenen Menschen verloren. Um ihnen wieder einen Zugang zu Wegen der Kommunikation zu ermöglichen, können tiergestützte Therapien ein wichtiger Schritt sein. Das Tier steht hierbei im Fokus nonverbaler Kommunikation und öffnet zugleich Türen, ins Gespräch mit den Jugendlichen zu kommen (Verhalten des Tieres etc.)

Ziele:

Erklärtes Ziel der Kunst- und Tiertherapie ist es, das Leben der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern und ihnen einen neuen Weg aufzuzeigen, sich mit ihrer Umwelt, aber auch mit sich selbst auseinanderzusetzen. Tier- und Kunsttherapien können den Kindern wieder einen Zugang zu ihren inneren Ressourcen ermöglichen, stärken ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

Zusammenarbeit mit weiteren Partnern:

Um die Finanzierung des wichtigen Projektes für kranke Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, wurden verschiedene Spendenprojekte gestartet. Unter anderem eine Kunstauktion, aber auch Anschubfinanzierung

Es ist geplant, dass ab dem Jahr 2021 die Finanzierung gänzlich durch das Engagement des Fördervereins übernommen werden kann.

Die Tiergestützte Therapie am Diak Klinikum wurde finanziell unterstützt durch die Tribute to Bambi-Stiftung.