Alle Aggregate werden im OP-tauglichen Herzkatheterlabor implantiert. Die Herzschrittmachertherapie gibt es bereits seit den sechziger Jahren. Sie wird eingesetzt bei Patienten mit zu langsamer Herzfrequenz.
Ursächlich sind Leitungsstörungen des Herzens. Bei zu geringer elektrischer Eigenaktion des Herzens übernimmt der Herzschrittmacher die Taktgebung des Herzens (Abbildung). Wir implantieren Ein- und Zweikammerschrittmacher.
- Die Defibrillatortherapie ist für Patienten vorgesehen, die schon einmal bösartige Hauptkammerrhythmusstörungen hatten oder ein Risiko für diese Rhythmusstörungen aufweisen (prophylaktische Implantation). Ein Risiko für bösartige Kammerrhythmusstörungen besteht bei Patienten mit Herzinfarkt und hochgradig eingeschränkter Herzfunktion, sowie bei Patienten mit Herzschwäche und angeborenen Störungen von Natrium- und Kaliumkanälen sowie von Strukturproteinen. Es werden Ein- und Zweikammerdefibrillatoren implantiert (Abbildung).
- Zur Therapie der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) steht die kardiale Resynchronisationstherapie zur Verfügung. Bei Patienten mit Herzschwäche und Leitungsstörungen der linken Kammer (Linksschenkelblock) kann durch die Anlage einer Sonde in der rechten Herzkammer und eines Venengeflechts entlang der linken Kammer eine Synchronisation der beiden Kammern erreicht werden. So gelingt eine deutliche Verbesserung der Herzfunktion und dadurch eine Linderung der Atemnot, Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Senkung der Sterblichkeit. Die Geräte zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) stehen als Schrittmacher oder Kombination aus Schrittmacher und Defibrillator zur Verfügung.
- Bei unklarer Bewusstlosigkeit (Synkopen) können kleine Aufzeichnungsgeräte (Ereignisrekorder) unter die Haut implantiert werden (Abbildung). Diese Ereignisrekorder haben die Größe eines USB Sticks und sind in der Lage für 3 Jahre das EKG des Patienten aufzuzeichnen. Bei Ereignissen kann das Gerät auch vom Patienten aktiviert werden.
Implantationen von Schrittmachern, Defibrillatoren und Geräten zur kardialen Resynchronisationstherapie werden in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt. Der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus beträgt in der Regel zwei bis vier Tage.
Wir führen Kontrollen aller Herzschrittmacher-, Defibrillator- und CRT-Aggregate durch (Abbot (St.Jude), Sorin, Medtronic, Boston Scientific, Biotronik).