Vorhofseptum-/Vorhofohrokkluder

Das offene (oder persistierende) Foramen ovale (PFO) ist eine kleine ventilartige Öffnung der Vorhofscheidewand, die sich normalerweise kurz nach der Geburt verschließt. Der Verschluss des PFOs bleibt bei einem geringen Anteil der Bevölkerung aus. Dies kann Schlaganfälle aber auch eine Herzschwäche (sofern das Ventil sehr groß ist) verursachen. Im Falle komplizierter PFOs sollte ein PFO-Verschluss erwogen werden. Während früher eine aufwändige Operation am offenen Herzen erforderlich war, kann dies nun, minimalinvasiv über einen Katheter, der in die Leistenvene eingebracht wird, erfolgen. Dabei wird ein Schirm (Vorhofseptumokkluder) auf beiden Seiten des PFOs aufgespannt.

Bei Patienten mit Vorhofflimmern besteht bei Vorliegen von Risikofaktoren (Chad Vasc Score>2) ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Schlaganfalles. Um dieses Risiko zu minimieren, nehmen die Patienten blutverdünnende Medikamente (z.B. Marcumar oder NOAKs) ein. Sollten darunter Blutungskomplikationen oder Unverträglichkeiten auftreten, besteht die Möglichkeit der Implantation eines Vorhofohrokkluders. Das Vorhofohr ist eine Aussackung des linken Vorhofs. In dieser Struktur bilden sich, insbesondere bei Vorhofflimmern, sehr gerne Gerinnsel, die dann in andere Organe (z.B. Gehirn) streuen können. Kann ein Patient keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen, dann besteht die Möglichkeit des minimalinvasiven Verschlusses des Vorhofsohrs mittels eines Vorhofohrokkluders. Dabei wird der Okkluder, ähnlich wie bei beim PFO-Okkluder, über die Leistenvene eingeführt. 

Beide Eingriffe werden im Diak-Klinikum durchgeführt.
Ansprechpartner Prof. Dr. Alexander Bauer, Dr. Hänel und  Dr. Bruvers.
Telefon: 0791 753 -5121, oder -4414.