Synovialektomie

Schmerzen im Gelenk können vielfältige Ursachen haben. Häufig sind rheumatische Gelenkerkrankungen, bakterielle Infektionen oder Gelenkverschleiß ursächlich. Die Synovialektomie ist das Mittel der Wahl, wenn derartige degenerative Erkrankungen vorliegen. Die Gelenkschleimhaut ist dabei krankhaft verändert und ruft den Schmerz hervor. Um eine Schädigung des Knorpel- und Gelenkgewebes vorzubeugen, muss die Gelenkinnenhaut operativ entfernt werden.

Ob solche Gelenkschäden vorliegen, wird in einer ausführlichen Anamnese mit anschließender bildgebender Verfahren untersucht. Auf Röntgenbildern sind arthrotische Veränderungen gut sichtbar und geben schnelle Auskunft über die Erkrankung.

Nach der Diagnose ist in der Regel ein operativer Eingriff am betroffenen Gelenk von Nöten. In einem offenen oder arthroskopischen Verfahren wird die Gelenkinnenhaut entfernt. Die Gelenkinnenhaut stellt den Reaktionsort der Autoimmunreaktion bei den rheumatischen Erkrankungen dar. Mit ihrer Entfernung kann die weitere Zerstörung des Gelenkknorpels und des angrenzenden Knochens aufgehalten werden. Sinnvoll sind diese Eingriffe jedoch nur, wenn die Schädigung noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Ähnlich diesem Eingriff ist die sog. Tenosynovialektomie (Entfernung der Sehnenscheideninnenhaut). Durch sie kann die Schädigung von Sehnen und damit ihr Funktionsverlust vermieden werden. Teilweise oder vollständig gerissene Sehnen werden rekonstruiert.

Arthroskopische Verfahren

Kurze Hautschnitte erlauben es, durch eine Sonde eine Kamera, sowie das Operationswerkzeug an die betroffene Stelle einzuführen. Da Gelenke komplex aufgebaut sind, ist es im arthroskopischen Verfahren nicht möglich, alle betroffenen Gelenkinnenhautschäden zu entfernen. Deshalb werden rund sechs Wochen nach dem Eingriff die restlichen, noch verbliebenen Gewebeveränderungen mittels einer Bestrahlung entfernt.

Ist die Zerstörung der Gelenke schon zu weit fortgeschritten, kommen Gelenkersatzoperationen mit Endoprothesen oder Resektions-Interpositions-Arthroplastiken (RIAP) zum Einsatz. Bei der RIAP wird das erkrankte Gelenk teilentfernt und mit Hilfe von körpereigenem Material (meist Gelenkkapsel) ein Puffer zwischen den knöchernen Gelenkpartnern hergestellt.