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Ellenbogen

Das Ellenbogengelenk ist relativ selten von einer primären Arthrose betroffen. In den meisten Fällen liegt der Schädigung eine andere Ursache zugrunde.

Dies können Verletzungen, Frakturen oder entzündliche Erkrankungen wie z.B. Rheuma o.ä. sein. Nicht immer ist die Implantation einer Prothese von Nöten - häufig schon können wir Ellenbogenschmerzen die durch Einklemmungen von Gelenkkörpern oder Entzündungen hervorgerufen werden, durch kleine Eingriffe in den Griff bekommen. Sind jedoch die Gelenkflächen im Ellenbogen geschädigt, ist eine Prothese die einzige Möglichkeit, Schmerzfreiheit zu erlangen.

Radiusköpfchenprothese

Die kleinste Variante innerhalb der Ellenbogenprothesen stellt die Radiusköpfchenprothese dar. Das Radiusköpfchen befindet sich am oberen Ende der Speiche, direkt neben dem Ellenbogengelenk. Eine Radiusköpfchenprothese erfolgt meist dann, wenn nach einem Sturz das Köpfchen gebrochen ist. Die übrigen Ellenbogenanteile sind nach einer solchen Fraktur in der Regel unverletzt, sodass das Einbringen der Prothese nur einen kleinen Eingriff darstellt.

Oberflächenersatz

Wenn alle Gelenkflächen betroffen und die Seitenbänder intakt sind, dann ist es möglich, einen sogenannten Oberflächenersatz in zementierter oder zementfreier Technik zu verwenden. Welches Verfahren wir anwenden, erfolgt nach einer intensiven Beratung mit Ihnen.

Gekoppelte Prothese

Sind die Seitenbänder des Ellenbogens beschädigt, kommt eine sogenannte gekoppelte Prothese zum Einsatz. Hier werden die Prothesenteile über einen Scharniermechanismus geführt. Die beschädigten Seitenbänder sind in diesem Fall nicht mehr von Nöten. Müssen Wechselprothesen eingebracht werden, ist die Anwendung der gekoppelten Prothese besonders häufig.

Die Nachbehandlung muss ähnlich wie bei der Schulterprothetik intensive Physiotherapie betrieben werden, um ein gutes postoperatives Ergebnis zu sichern. In den ersten sechs Wochen soll bei den Totalendoprothesen eine Oberarmschiene getragen werden. Diese dient dem Schutz der Heilung der durch den Operationszugang durchtrennten und abschließend wieder vernähten Trizepssehne. Aus dieser Schiene heraus wird geübt. Nach acht bis zehn Wochen sind leichte Tätigkeiten im Alltag wieder möglich.