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Straffungsoperationen nach Gewichtsabnahme

Nach Operationen zur Behandlung der extremen Fettleibigkeit, sogenannten bariatrischen Operationen, kommt es in der Regel zu ausgeprägten Hautüberschüssen im Bereich des Körperstammes (Brust, Bauch, Rücken, Gesäß) sowie der Extremitäten (Oberarme und Oberschenkel).

Es ist in diesen Fällen leider nicht möglich, selbst durch starke sportliche Betätigungen eine Straffung der erschlafften Haut zu erzielen, da diese durch die extremen Gewichtsschwankungen ihre Elastizität verloren hat. Durch die aufeinanderliegenden Hautpartien können wunde Stellen entstehen und sich Infektionen ausbilden. Aus diesem Grund ist es Ziel der plastischen Chirurgie den Patienten durch plastisch- chirurgische Korrekturoperationen eine Verbesserung der Lebensqualität zu ermöglichen und eine neue Körperform zu schaffen.

Bei den verschiedenen Straffungsoperationen wird die überflüssige und schlaffe Haut entfernt. Die oft sehr langen Operationsnarben werden so platziert, dass sie im alltäglichen Leben möglichst nicht sichtbar sind und leicht verborgen werden können.

Die beste Voraussetzung für derartige Korrekturoperationen ist ein BMI unter 30 kg/m². Das Gewicht sollte für mindestens 6-12 Monate konstant sein. Lediglich in Ausnahmefällen (z.B. schwerwiegende Hautprobleme) können plastische Operationen auch frühzeitiger durchgeführt werden.

Die Kosten für eine solche Behandlung werden in manchen Fällen von den Krankenkassen übernommen, wobei dies häufig eine Vorstellung beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) erforderlich macht. Gerne sind wir bereit, Sie bei den Beantragungsverfahren zu unterstützen. Selbstverständlich kann die Behandlung auch von Ihnen als Selbstzahler übernommen werden. Als Adipositaszentrum betreuen wir Sie in jeder Phase umfassend.

Bauchdeckenstraffung

Die Bauchdeckenstraffung ist eine sehr häufig durchgeführte Operation, bei der die erschlaffte Bauchhaut (einschließlich einer etwaigen „Fettschürze“) gestrafft wird. Falls zusätzlich eine Erschlaffung der geraden Bauchmuskeln vorliegt, so kann diese in der gleichen Operation korrigiert werden.

Die Schnittführung ist abhängig von der Art und Größe des Hautüberschusses. Zumeist handelt es sich um eine w-förmige Schnittführung oberhalb der Schambehaarung bis seitlich außen zu den Hüftknochen. Die Bauchhaut wird zusammen mit dem darunterliegenden Fettgewebe von der Muskulatur abgetrennt und bis hin zum Rippenbogen mobilisiert. Die nun freigelösten Haut- und Fettgewebsüberschüsse werden herabgezogen und entfernt. Gleichzeitig kann bei Bedarf auch die muskuläre Bauchdecke durch Zusammenfügen der zwei auseinander gewichenen geraden Bauchmuskeln verstärkt werden. Der Nabel wird umschnitten, versetzt und in der gestrafften Haut neu fixiert. Nach dem Eingriff ist das vorübergehende Tragen einer Kompressionsbodys erforderlich.

Bruststraffung

Als Folge der Gewichtsabnahme kommt es in der Regel zu einem erheblichen Erschlaffen der Brüste.

Bei der Bruststraffungsoperation werden die Brustwarzen nach oben versetzt und bestehende Hautüberschüsse entfernt. Durch spezielle Operationstechniken wird das Brustgewebe umgeformt und gestrafft. Wenn die Brüste sehr wenig Volumen haben,  kann die zusätzliche Verwendung von Brustimplantaten notwendig werden, um ein kosmetisches günstigeres Ergebnis zu erzielen. Die resultierenden Narben sind in der Regel um die Brustwarze, senkrecht in die Unterbrustfalte sowie in der Unterbrustfalte (umgekehrt T-förmig).

Oberschenkelstraffung

Bei dieser Operation werden die Haut- und Fettgewebsüberschüsse im Bereich der Oberschenkelinnenseite in der Regel halbmondartig entfernt. Die Schnittführung wird so angelegt, dass die resultierenden Narben später in der Leiste zu liegen kommen und somit durch normale Kleidung gut kaschiert werden können. Bei starken Gewebsüberschüssen auch entlang der Oberschenkelinnenseite ist häufig zusätzlich eine senkrechte Hautresektion mit resultierender Narbe bis knapp oberhalb des Kniegelenkes erforderlich. Die Straffung kann in Kombination mit einer Fettabsaugung vorgenommen werden. Nach dem Eingriff ist das vorübergehende Tragen einer Kompressionshose erforderlich.

Oberarmstraffung

Bei der Korrektur der Haut- und Fettgewebsüberschüsse an den Oberarmen sind Hautresektionen im Bereich der Achsel und zumeist auch der Oberarminnenseite erforderlich. Die resultierenden Narben verlaufen quer in der Achselhöhle, sowie längs im Bereich der Oberarminnenseite. Je nach Ausprägung des Hautüberschusses kann sich der Narbenverlauf bis knapp oberhalb des Ellenbogengelenkes erstrecken. Die Operation kann auch mit einer Fettabsaugung kombiniert werden.

Bodylift (nach Lockwood)

Bei sehr ausgeprägten Haut- und Weichteilüberschüssen im Bereich des Körperstammes kann eine zirkuläre Straffung (Bodylift nach Lockwood) durchgeführt werden. Dieses operative Verfahren hat den Vorteil, dass die Haut– und Fettgewebsüberschüsse im Bereich von Bauch, Hüften, Rücken und Gesäß in einem operativen Schritt korrigiert werden können. Es handelt sich somit um eine Kombination einzelner Straffungsoperationen des Körperstammes. In Ausnahmefällen kann diese Operation auch mit einer Straffung der Oberschenkel verbunden werden. Nach dieser Operation resultiert eine zirkuläre Narbe, welche im Slipbereich verläuft und so optimal verdeckt werden kann.