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Varizen- bzw. Krampfaderchirurgie

Die operative Therapie der Krampfadererkrankung umfasst heute ein breites Spektrum an minimal-invasiven und offen-chirurgischen Operationstechniken und ist auf das individuelle Erkrankungsstadium und die persönlichen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten  zugeschnitten.

Alle modernen Operationsverfahren werden in der Klinik für Gefäßchirurgie des Diak Klinikums angewendet und ständig nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten bewertet und weiterentwickelt. Hierbei orientieren wir uns an den Leitlinien der medizinischen wissenschaftlichen Fachgesellschaften, die der Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Claus-Georg Schmedt als Mitglied der Leitlinienkommission der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) aktiv mitgestaltet.

Neben der Krampfadererkrankung untersuchen und behandeln wir auch alle anderen Venenerkrankungen wie Thrombophlebitis, Thrombose oder venöse Fehlbildungen.

Zur Behandlung des klassischen Krampfaderleidens kommen bereits seit Jahren vorwiegend die modernen minimal-invasiven thermischen Verfahren zum Einsatz, bei welchen die erkrankte Stammvene (V. sahena magna oder V. saphena parva) mit speziellen Kathetern ohne Hautschnitt durch Hitzeeinwirkung zum Verschluss gebracht und damit ausgeschaltet wird. Hierzu kann LASER Energie oder hochfrequenter Wechselstrom (Radiofrequenz) verwendet werden. Diese Operationstechniken haben den Vorteil, dass sie häufig in örtlicher Betäubung (Tumeszenzanästhesie) durchgeführt werden und im Vergleich zur herkömmlichen Strippingoperation weniger Blutergüsse zur Folge haben. Schmerzen und Einschränkungen durch den Eingriff sind geringer und die Patientinnen und Patienten können sehr schnell ihre gewohnten Tätigkeiten wieder aufnehmen. Die sog. endovenöse thermische Ablation der Stammvene wird in gleicher Sitzung ergänzt durch die schonende Entfernung der erweiterten Seitenäste mit der Technik nach VARADY (Mini-Phlebektomie).

Der Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Claus-Georg Schmedt und sein Team arbeiten auf dem Gebiet der Krampfaderbehandlung seit vielen Jahren nicht nur klinisch sondern auch wissenschaftlich sehr intensiv und die meisten Krampfaderbehandlungen werden in Studien eingeschlossen. Die erarbeiteten Ergebnisse werden regelmäßig publiziert und auf nationalen und internationalen Kongressen präsentiert und fließen in die Entwicklung von neuen Medizingeräten und Prozeduren ein. In zahlreichen Workshops werden die neuen Erkenntnisse an Kolleginnen und Kollegen weitergegeben.

Nach wie vor ist die klassische Stripping-Operation (nach BABCOCK) mit Leistenschnitt und kompletter Entfernung der erkrankten Stammvene  eine wichtige und effektive Behandlungsmethode, die aber immer weiter in den Hintergrund rückt.

Nach einer Krampfaderoperation sind die Patientinnen und Patienten üblicherweise sofort wieder vollständig mobil. Trotzdem wird meist eine Thromboseprophylaxe mit Heparinspritzen für wenige Tage empfohlen. Außerdem ist das Tragen eines Kompressionsstrumpfes für etwa 2 Wochen sinnvoll. Fäden müssen nicht entfernt werden.

Kleinere Krampfadern und Besenreiser können mit der Flüssigsklerosierung oder Schaumsklerosierung verödet (Polidocanol)  werden. Hierzu sind meist mehrere ambulante Behandlungssitzungen erforderlich.

Entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung ist eine sorgfältige Diagnostik mit Ultraschall (Farbkodierter Duplexsonographie, FKDS)) und eine individuelle Behandlungsplanung, die wir in unseren gefäßchirurgischen Sprechstunden durchführen.

Die Terminvereinbarung erfolgt über unsere Terminhotline Tel. 0791 753 4321 oder per E-Mail: gefaesschirurgie@diakoneo.de  Die Überweisung eines Chirurgen, Unfallchirurgen, Orthopäden oder eines Dermatologen (Hautarztes) ist erforderlich.