Scheidenkrebs ist eine vergleichsweise seltene Krebserkrankung. Vor allem ältere Frauen sind betroffen. Lange Zeit bleibt die Erkrankung unbemerkt und entwickelt erst in einem fortgeschrittenen Stadium Symptome.
Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen Infektionen mit dem Humanen Papillomavirus (HPV), sowie chronische Erkrankungen der Vulva und Scheide. Vaginalkarzinome entwickeln sich lange Zeit weitestgehend beschwerdefrei. Treten doch Symptome auf, sind diese eher unspezifisch. Bräunlich-blutiger Ausfluss aus der Scheide, der in unregelmäßigen Abständen auftritt, kann auf Scheidenkrebs hinweisen, ebenso treten leichte Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr auf.
Häufig wird die Erkrankung als Zufallsbefund bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Wichtiges Diagnostikinstrument ist die Kolposkopie. Eine Biopsie kann zudem eine Diagnose festigen. Da die meisten bösartigen Geschwulste ihren Ursprung in anderen Organen haben, ist es ratsam, auch die umliegenden Organe nach weiteren Tumoren zu untersuchen.
Mittel der Wahl zur Behandlung ist die Operation. Je nach Größe und Lage des Tumors ist aber auch eine Strahlentherapie ratsam. Welcher Behandlungsweg für Sie der Richtige ist, wird in enger Abstimmung mit Ihnen und den interdisziplinären Kollegen in der Tumorkonferenz besprochen.