Symptome

Ein Leistenbruch macht sich typischerweise durch eine sichtbare und gut zu ertastende Vorwölbung bzw. Schwellung im Bereich der Leiste bemerkbar. Sie lässt sich im Normalfall gut nach innen zurückdrücken. Im Stehen, abends oder nach körperlichen Belastungen ist diese Schwellung deutlicher zu sehen, im Liegen kann sie sich völlig zurückbilden. Neben dieser typischen Schwellung können auf der von der Hernie betroffenen Seite auch ein Druckgefühl und leichte, ziehende Schmerzen in der Leistenregion auftreten. Beim Mann strahlen sie häufig bis in den Hodensack und Oberschenkel und bei der Frau bis in die Schamlippen aus (N. ilioinguinalis, N. genito-femoralis). Diese für einen Leistenbruch typischen Schmerzen verstärken sich, bei Berührung der betroffenen Region oder bei einer Druckerhöhung im Bauchraum.

Die körperliche Leistungsfähigkeit ist bei einem Leistenbruch in der Regel nicht (oder nur sehr gering) eingeschränkt. Oftmals haben Betroffene auch gar keine Beschwerden.

Davon abzugrenzen ist die Leistenzerrung (Inguinale Disruption) mit ausgeprägteren Schmerzen, die bei sportlichen Jugendlichen auftreten kann und nicht mit einer Leistenhernie verwechselt werden sollte (Aufsuchen eines Spezialisten ratsam). 

Sind in der Bruchpforte Eingeweide eingeklemmt, treten starke Schmerzen sowie mitunter Übelkeit und Erbrechen auf. Zudem kann es dann als schwerwiegende Komplikation einer Inguinalhernie zu einem Darmverschluss (Ileus) kommen, der in der Folge zu einem Darmdurchbruch und zu einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung führen kann.