Diagnose und Therapie

Der erste Schritt einer Diagnose ist immer die Vorgeschichte. Nach der Befragung kann ein Zwerchfellbruch, der Symptome verursacht, sich dann in deutlich lokalisierten Beschwerden zeigen, die einer Refluxkrankheit (Sodbrennen) gleichen. Die gesicherte Diagnose folgt anschließend durch eine Bildgebung, zum Beispiel durch die Magen-Darm-Passage, für die ein bariumhaltiges Kontrastmittel eingenommen werden muss. Eine Endoskopie der Speiseröhre kann außerdem zur Diagnose oder dem Ausschluss einer Hiatushernie genutzt werden. Ein MRT oder CT komplettiert die Diagnostik

Behandlung einer Hiatushernie

Der Zwerchfellbruch muss aufgrund der verursachten Symptome behandelt werden. Dabei kann die Therapie medikamentös oder operativ erfolgen. In manchen Fällen benötigt die Hiatushernie gar keine konkrete Therapie, da sie keine Symptome verursacht. Ein operativer Eingriff beim Vorkommen einer Hiatushernie ist dann nötig, wenn lebenswichtige Funktionen (zum Beispiel die Atmung) beeinträchtigt werden.

Die paraösophageale Hernie sollte beispielsweise operativ behandelt werden, da die Gefahr besteht, dass der Magen eingeklemmt wird. Bei dem chirurgischen Eingriff an einer paraösophagealen Hernie wird in der Regel eine laparoskopisch (Schlüssellochtechnik) durchgeführte Reposition des Bruches vorgenommen. Also das „Zurückbringen“ des verlagerten Organs in seine Ausgangsposition, bzw. dessen Normalposition.

Bei einer Operation kann zur Verhinderung einer erneuten Hiatushernie eine sogenannte Hiatoplastik und Fundopexie durchgeführt werden. Bei der Hiatoplastik handelt es sich um eine operative Verengung des Schlitzes für die Speiseröhre mittels einer Naht oder dem Einbringen eines biologischen Netzes.

Als Fundopexie wiederum beschreibt man die operative Befestigung des Magenfundus am Zwerchfell. Die axiale Hernie, eine weitere Form des Zwerchfellbruchs, ist ein Grund zur Fundoplicatio, wenn gleichzeitig eine Refluxkrankheit mit Symptomen (Sodbrennen) vorliegt.

Das Sodbrennen (Reflux), welches das Symptom einer Hiatushernie sein kann, wird in den meisten Fällen durch die sogenannten Protonenpumpenhemmer medikamentös behandelt. Bei einer solchen Form der Therapie wird nur das Symptom behandelt. Der Zwerchfellbruch selbst wird durch das Medikament nicht therapiert und bleibt auch bei einer medikamentösen Behandlung bestehen.

Prävention von Hiatushernien

Eine Hiatushernie ist von außen nicht sichtbar. Man kann die Entstehung also nicht unmittelbar erkennen. Ein Zwerchfellbruch kann sowohl bei schwerem Heben als auch Operationen vorfallen. In vielen Fällen ist er jedoch angeboren und der Entstehungsprozess häufig eine Entwicklungsstörung. Bei einer erworbenen Hiatushernie weiß man nur, dass sie im höheren Lebensalter häufiger entsteht und Übergewicht einen Risikofaktor darstellt.

Um einer Hiatushernie vorzubeugen, gilt es, sich gesund zu ernähren, um Übergewicht zu vermeiden. Gleichzeitig helfen Sport und Bewegung dabei, die Muskulatur des Bauches und des Rumpfes zu stärken. Durch eine gestärkte Muskulatur wird auch die Stützfunktion des Bauches und Rumpfes gestärkt und dadurch der Sitz der inneren Organe und die natürlich vorkommenden Lücken gesichert. Durch eine gestärkte Muskulatur und das Halten von Normalgewicht bleiben die anatomischen Strukturen gefestigt und die Lücken sind tatsächlich nur zum normalen Durchtritt der verschiedenen Strukturen vorhanden. Dadurch kann eine Verschiebung von Organen und somit ein Zwerchfellbruch verhindert werden.