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Herzrhythmusstörungen / Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) und Katheterablation

Das Diakonie Klinikum verfügt über eine exzellente Expertise in der Therapie von Herzrhythmusstörungen. Herzrhythmusstörungen entstehen durch Störungen der Elektrik im Herzen. Man unterscheidet gutartige und bösartige, sowie langsame und schnelle Herzrhythmusstörungen.

Langsame Herzrhythmusstörungen entstehen aufgrund von Störungen des Leitungssystems des Herzens (siehe auch Herzschrittmachertherapie). Schnelle Herzrhythmusstörungen können je nach Ursprungsort ein Risiko für den plötzlichen Herztod darstellen. Schnelle Vorhofrhythmusstörungen sind in der Regel ungefährlich, können jedoch ausgeprägte Symptome wie Herzrasen, -stolpern, Atemnot und Leistungseinschränkungen hervorrufen. Hauptkammerrhythmusstörungen sind potentiell gefährlich und bedürfen einer umgehenden Diagnostik und Therapie (siehe auch Defibrillatortherapie).

Die Therapie schneller Herzrhythmusstörungen umfasst die medikamentöse und ablative Therapie (Verödung). Aufgrund vieler Nebenwirkungen und zum Teil geringer Effektivität der Herzrhythmusmedikamente ist die ablative Therapie der medikamentösen Therapie häufig überlegen. Ziel der Ablation ist die Verödung von Herzzellen, die ursächlich sind für die Entstehung von Herzrhythmusstörungen. Dies geschieht durch Radiofrequenzwellen, die über einen Katheter im Herzen abgegeben werden. Die Erfolgsraten sind hoch bei geringer Komplikationsraten.

Ein Schwerpunkt unserer elektrophysiologischen Abteilung ist die ablative Therapie von Vorhofflimmern. Vorhofflimmern ist eine Volkskrankheit. In der Altersgruppe der 80-jährigen sind rund 20 Prozent davon betroffen. Vorhofflimmern entsteht in den allermeisten Fällen durch elektrische Zellen, die in den Lungenvenen lokalisiert sind. Durch elektrische Isolation dieser Lungenvenen kann Vorhofflimmern mit einer hohen Erfolgsrate therapiert werden.

Unklare Bewusstlosigkeit ist ein häufiges Krankheitsbild. Ursächlich hierfür können Kreislauffehlregulationen, Nervenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen sein. Liegen der Bewusstlosigkeit Herzrhythmusstörungen zugrunde, so kann dies ein Vorbote des plötzlichen Herztodes sein. Um Patienten mit Herzrhythmusstörungen zu identifizieren gibt es die Möglichkeit der elektrophysiologischen Untersuchung. Dabei kann geprüft werden, ob Leitungsstörungen oder schnelle Herzrhythmusstörungen vorliegen.

Ablationen sowie die Implantationen von Schrittmachern-/Defibrillatoren werden vom Rhythmusteam durchgeführt.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Alexander Bauer, Dr. Bruvers, Dr. Füller, Herr Al Fayad.
Telefon: 0791 753 5121, oder 5129