Krebs nimmt sich keine Corona-Pause

Aktuelle Berichterstattungen, nach denen über 50.000 Krebsbehandlungen wegen Corona abgesagt oder verschoben wurden, führen bei vielen Betroffen zu starker Verunsicherung.

In Anbetracht der aktuell wieder steigenden Corona-Fallzahlen machen sich zwar prinzipiell viele Menschen Gedanken, wie sich die nächsten Wochen entwickeln, vor allem aber alle, die eben nicht gesund sind. Besonders Patienten mit einer Krebserkrankung sind nach Berichterstattungen in großer Sorge, ob und wie ihre Behandlung während einer zweiten Welle stattfinden kann.

Keine Verschiebung von Krebsbehandlungen wegen Corona

In den Diakoneo Kliniken in Schwabach, Neuendettelsau, Schwäbisch Hall sowie in der Rangauklinik wurden onkologische Behandlungen auch während der ersten Corona-Hochphase ohne Unterbrechung durchgeführt. In keiner der Kliniken wurden dringend notwendige Krebsbehandlungen abgesagt oder verschoben – und das ist auch die zukünftige Maßgabe, falls es wirklich zu einer zweiten Welle kommen sollte. „Alle Krebsbehandlungen in der Klinik werden unter höchsten Sicherheitsstandards durchgeführt. Dabei bestand zu keiner Zeit ein erhöhtes Infektionsrisiko für unsere Patientinnen und Patienten. Aufgrund von Ängsten wurden einige Termine allerdings von Patienten selbst abgesagt oder verschoben. In diesem Fall haben wir umgehend Ersatztermine angeboten, so der Chefarzt Dr. Thomas Geer, Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin vom Diak Klinikum in Schwäbisch Hall.

Die beste Zeit für Vor- und Nachsorge ist jetzt

Zahlreiche Vorsorgeuntersuchungen konnten während der ersten Corona-Welle nicht durchgeführt werden. „Deshalb empfehlen wir eindringlich, eventuell verschobene Vorsorgeuntersuchungen aktuell nachzuholen“, so Geer. Für Betroffene kann es darüber hinaus auch hilfreich sein, mit Angehörigen und Freunden über sinnvolle Schutzmaßnahmen zu sprechen. Gerade für Menschen, die zur Risikogruppe gehören, ist es wichtig aus ihrem engeren Umfeld diesbezüglich Unterstützung zu bekommen. „Wir möchten auch darauf hinweisen, dass im Moment viele Falschmeldungen in Umlauf sind in denen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel beworben werden, die angeblich das Immunsystem von Erkrankten stärken sollen. Unsere Bitte an alle Patientinnen und Patienten ist, diese nicht ohne Rücksprache mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten einzunehmen, da viele der Substanzen zu Wechselwirkungen mit der Krebstherapie führen und somit den Therapieerfolg gefährden können oder auch Nebenwirkungen der Behandlung verstärken.“ so Geer weiter.

Gynäkologisches Krebszentrum Hohenlohe Brustzentrum Hohenlohe Strahlentherapie Innere Medizin III: Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin

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