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Osteoporotische Wirbelbrüche

Bei verminderter Knochenqualität (Osteoporose) kann es bei einem einfachen Sturz auf ebener Erde, aber auch spontan ohne Sturzereignis zu einem Wirbelbruch kommen. Man spricht von einer osteoporotischen Sinterungsfraktur.

Folgen sind häufig langanhaltende Schmerzen und eine zunehmende Krümmung der Wirbelsäule. Falls eine nichtoperative Behandlung durch kurzzeitige Bettruhe, Schmerzmittelgabe und Krankengymnastik nicht zum Erfolg führt, steht zur Therapie derartiger Brüche in unserer Klinik bereits seit dem Jahre 2003 die Methode der Ballonkyphoplastie zur Verfügung. Bei diesem minimalinvasivem Eingriff werden über zwei kleine Schnitte am Rücken zwei dünne Katheter in den Wirbelkörper eingebracht, an deren Spitze sich ein kleiner Ballon befindet. Durch Befüllen der Ballons entstehen Hohlräume im Wirbelkörper, in die ein Kunststoff („Knochenzement“) eingebracht wird. Teilweise kann auch eine Wiederaufrichtung des eingesunkenen Wirbels erreicht werden. Bereits am nächsten Tag kann der Patient uneingeschränkt mobilisiert werden. In den allermeisten Fällen kommt es zu einer deutlichen Schmerzlinderung.

Bei manchen Bruchformen ist eine Kyphoplastie zur Stabilisierung des Wirbels nicht geeignet. Hier muss eine langstreckige Abstützung durch Einbringen von Schrauben in die darüber und die darunter liegenden Wirbelkörper und die Verbindung der Schrauben mit Längsträgern erfolgen. Auch dies erfolgt minimalinvasiv. Damit durch das Einbringen der Schrauben keine neurologischen Strukturen verletzt werden, kommt intraoperativ eine drei dimensionale Bildgebung (3-D-Scan) zum Einsatz.