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Schulter

Eine Schulterendoprothese kann die Folge von einer Arthrose mit Gelenkschädigung oder der Schädigung der schulterführenden Muskulatur sein.

Ist die Oberarmkugel besonders betroffen, kann ein Gelenkoberflächenersatz, eine sogenannte Kappenprothese, eine gute Option zur Wiederherstellung der Schulterbeweglichkeit sein. Das erkrankte Gewebe wird mit einer Spezialfräse abgetragen und die Prothese auf die vorbereitete Gelenkfläche gesetzt.

Die Gelenkfläche der Pfanne ist viel kleiner ist als die Kugel selbst und muss nicht zwangsläufig ersetzt werden. Im Falle einer starken Schädigung jedoch, kann auch hier ein Oberflächenersatz der Gelenkfläche erfolgen. Eine gut erhaltene schulterführende Muskulatur, die sogenannte Rotatorenmanschette, ist für die Implantierung einer Schulterendoprothese von enormer Bedeutung.

In unserer Klinik werden alle Verfahren der Schulterendoprothetik angewandt. Dazu gehören:

Zementfreie Prothese

Mittel der Wahl ist bei Schultergelenksoperationen häufig die zementfreie Prothese. Sie birgt den Vorteil, im Falle einer Revisionsendoprothetik deutlich leichter entfernbar ist. Der Knochenzement frisst sich zudem in den Knochen ein, was ihn schädigen kann.

Zementierte Prothese

Sind die Schultergelenke versteift oder die Knochensubstanz stark geschädigt, sind häufig zementierte Prothesen ratsam. Besonders wenn die Schulterpfanne von starken Schädigungen betroffen ist, sind zementfreie Schraubprothesen aufgrund einer frühzeitigen Lockerung nicht geeignet.

Inverse Prothese

Eine inverse, also eine umgekehrte, Schulterprothese wird eingesetzt, wenn die Rotatorenmanschette stark beschädigt oder eingeschränkt ist. Hierfür wird zunächst eine Halbkugel auf die Gelenkpfanne und die Pfanne mit dem Prothesenschaft in den Oberarmknochen implantiert. Die Schulter kann so auch ohne die Rotatorenmanschette bewegt werden. Auch beim Prothesenwechsel kommt häufig diese Prothese zum Einsatz.

Eine professionelle physiotherapeutische Begleitung ist unabhängig von der Schulterprothese nach der Operation von entscheidender Bedeutung für die Heilung. Die Therapie wird direkt am Tag nach der Operation begonnen. Leichte Tätigkeiten im Alltag kann der Patient nach ca. sechs Wochen wieder ausführen.