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Nach der GeburtMutter-Kind-Station

Hier erwartet Sie als Wöchnerin eine individuelle und patientenorientierte Betreuung. Unser Angebot nach der Geburt:

Möglichkeit eines Familienzimmers

Bei Verfügbarkeit stellen wir Ihnen gerne ein Familienzimmer gegen Aufpreis zur Verfügung. Bitte teilen Sie uns diesen Wunsch bei Ihrer Aufnahme mit. Haben Sie jedoch Verständnis, wenn wir aufgrund der Belegungssituation ihrem Wunsch nicht entsprechen können. 

Stillzimmer

In unserem separaten Stillzimmer haben Sie die Möglichkeit ihr Kind in ruhigerer Atmosphäre zu stillen oder in geschütztem Rahmen Muttermilch abzupumpen.

Ein- oder Zweibettzimmer

Unser Wahlleistungsangebot beinhaltet, je nach Belegungskapazität, auch die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer.

Frühstücks- und Abendbuffet

Jeden Tag steht für Sie morgens und abends ein reichhaltiges Buffet bereit, an dem Sie sich Ihren Vorlieben entsprechend bedienen können.

Frühstücksbuffet von 07:00 Uhr bis 09:30 Uhr
Abendbuffet von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr

 

24-Stunden-Rooming-in

Sie und Ihr Kind bilden eine Einheit und bleiben von Anfang an zusammen. Auch in der Nacht schläft Ihr Neugeborenes im Beistellbett direkt und auf Augenhöhe neben Ihnen. So können Sie jederzeit auf die Bedürfnisse Ihres Kindes eingehen, Sie lernen sich gegenseitig kennen und sammeln dadurch die größtmögliche Sicherheit im Umgang mit Ihrem Baby.

Individuelles Erstinformationsgespräch

Sie erhalten wertvolle Informationen rund um die Ernährung Ihres Kindes, den sicheren Babyschlaf und den Tagesablauf auf Station. Zur Begrüßung erhält Ihr Baby einen Schlafsack als Willkommensgeschenk.
Gerne beantworten wir Ihnen alle Fragen rund ums Wochenbett.

Stillberatung

Nach der Geburt dürfen Mutter und Kind sich behutsam kennenlernen, aufeinander einspielen und einlassen. Schon bald werden Sie die ersten Anzeichen von Hunger bei Ihrem Kind erkennen und können sich ruhig auf das Anlegen vorbereiten. Stillen ist überall auf der Welt die natürliche Form der Säuglingsernährung. Frühes, häufiges und intensives Saugen an der Brust fördert die Milchproduktion. Muttermilch bietet Schutz gegen Krankheiten und versorgt Ihr Baby mit allen wichtigen Nährstoffen in genau abgestimmter Menge. Zufüttern von Säuglingsnahrung kann den Stillerfolg beeinträchtigen.

Um einen problemlosen Stillstart zu unterstützen, empfehlen wir in den ersten vier bis sechs Lebenswochen auch auf einen Beruhigungssauger zu verzichten. Gerne begleiten wir und unsere qualifizierten Still- und Laktationsberaterinnen Sie auf Ihrem individuellen Weg.

Infant Handling im Rahmen der Säuglingspflege

Das Infant Handling beruht darauf, gesundheits- und entwicklungsfördernde Bewegungsmuster kennen- und unterstützen zu lernen. Eine gute Möglichkeit mehr Sicherheit im Umgang mit Ihrem Neugeborenen zu erlangen, bietet sich beim alltäglichen Wickeln Ihres Kindes. Wir leiten Sie in der Nabelpflege, der Beurteilung von Ausscheidungen, Temperaturmessung, Hautveränderungen und Aus- und Ankleiden Ihres Babys gerne an.

Spezielle Überwachung von Neugeborenen mit erhöhtem Infektionsrisiko

Manche Neugeborenen haben ein erhöhtes Risiko, nach der Geburt zu erkranken.

Die häufigsten Risiken sind:

  • B-Streptokokken der Mutter
  • Frühgeburtlichkeit (vor 37+0 SSW)
  • Blasensprung mehr als 18 Stunden vor der Geburt

Diese Kinder müssen in den ersten zwei Lebenstagen vierstündlich überwacht werden, um bei Bedarf eine frühzeitige Behandlung zu erhalten.

Kinderintensivstation

In manchen Fällen ist die Verlegung des Neugeborenen unumgänglich. Diese Trennung von Mutter und Kind wird als sehr belastend empfunden und erfolgt oft unerwartet. Die enge Zusammenarbeit mit der Kinderklinik und die kurzen Wege auf die Intensivstation ermöglichen Ihnen weiterhin einen engen Kontakt zum Kind.

Sollte aus medizinischen Gründen ein frühes Anlegen nicht möglich sein, sorgen Sie sich nicht. Auch etwas später ist der Beginn des Stillens oft problemlos möglich. In der Zwischenzeit erhalten Sie von uns alle Informationen und Anleitung um Ihre Milchbildung in Gang zu bringen und zu erhalten. Gerade kranke oder unreife Kinder profitieren besonders von den wertvollen Inhaltsstoffen der Muttermilch.

Entlassung

An Ihrem Entlasstag werden sowohl Sie als auch ihr Kind durch einen Arzt/Ärztin der Frauen- bzw. Kinderklinik gründlich untersucht. Eine U2 des Kindes ist ab 48 Lebensstunden möglich.

Pulsoxymetrie

Routinemäßig führen wir nach den ersten zwölf Lebensstunden eine Messung der Sauerstoffsättigung durch, um eventuell angeborene Herzfehler frühzeitig zu erkennen.

Neugeborenen-Screening

Im Regelfall kommen die meisten Babys gesund zur Welt und bleiben es auch. Selten gibt es angeborene Erkrankungen, die durch äußere Zeichen nicht erkennbar sind. Dazu zählen angeborene Stoffwechselerkrankungen und angeborene Schwerhörigkeit.

Diese Untersuchungen finden zwischen der 37. bis 72. Stunde nach der Geburt statt. Eine detaillierte Aufklärung erhalten Sie im Rahmen Ihres Aufenthaltes.

Entlassungsmanagement und Zeit zu Hause

Nun neigt sich Ihr Klinikaufenthalt dem Ende zu und die erste gemeinsame Zeit mit ihrem Baby kann beginnen.

Zum Abschied möchten wir Ihnen noch einige Tipps mit auf den Weg geben.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start zu Hause und viel Freude mit Ihrem Kind!

Kinderuntersuchungsheft

Es enthält alle wichtigen medizinischen Informationen zu Ihrem Kind und begleitet es bis zum 5. Lebensjahr. Dem Deckblatt können Sie entnehmen, wann die jeweils nächste Untersuchung sein sollte. Es empfiehlt sich, möglichst bald nach der Klinikentlassung einen Termin bei einem Kinderarzt auszumachen. Für die U3 sollte Ihr Kind 4 bis 6 Wochen alt sein.

Vitamin D

In Deutschland wird allen Kindern ab dem 8. Lebenstag täglich eine Tablette Vitamin D mit Fluorid empfohlen. Vitamin D unterstützt die Knochenbildung und beugt Rachitis (Knochenerweichung) vor, Fluor beugt Karies vor. Legen Sie die Tablette vor dem Stillen in die Wangentasche Ihres Kindes. Sie löst sich dann auf. Sie können sie jedoch auch auf einem Plastiklöffel mit einem Spritzer Muttermilch auflösen und Ihrem Kind geben.

Bilirubin-Kontrolle nach Entlassung

Viele Neugeborene entwickeln in den ersten Lebenstagen eine leichte bis mäßige Gelbfärbung der Haut und der Bindehaut der Augen. Die Ursache dafür ist ein Zusammentreffen von vermehrtem Abbau des roten Blutfarbstoffes und der Unreife der Leber. Im Regelfall ist ein erhöhter Bilirubin-Wert nicht gefährlich, muss aber weiterhin kontrolliert werden. Sollte das bei Ihrem Kind der Fall sein, werden Sie beim Entlassungsgespräch darauf hingewiesen. In sehr seltenen Fällen müssen weitere therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden.

Stillverhalten in den ersten Monaten

Täglich sind etwa acht bis zwölf Stillmahlzeiten zu erwarten. Auch Cluster-Feeding-Phasen sind in den ersten acht bis zehn Wochen weiterhin normal. Ihr Baby braucht die Brust nicht nur um den Hunger zu stillen, sondern auch zum Trost, Einschlafen und bei Bedürfnis nach Nähe.

Gewichtszunahme

Es ist ganz normal, dass Ihr Kind in den ersten Tagen sieben bis zehn Prozent seines Geburtsgewichtes abnimmt. Spätestens bis zum 14. Lebenstag sollte es sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. In den ersten zwei Monaten wird Ihr Baby wöchentlich 170 Gramm und mehr zunehmen. Außerdem gibt es die sogenannten Wachstumsschübe. Dies sind Zeiträume, in denen ein Mehrbedarf an Nahrung anfällt. Typische Wachstumsphasen sind der 6. bis 10. Lebenstag, die 4. bis 6. Lebenswoche, das Ende des 3. Monats und der 6. Monat. Legen Sie Ihr Kind in dieser Zeit einfach nach Bedarf an. Keine Sorge, die Milchmenge passt sich innerhalb geringer Zeit an!

Ausscheidungen des Neugeborenen

Sechs oder mehr nasse Windeln am Tag bedeuten, dass Ihr Kind genügend Milch bekommt. Der Stuhlgang ist meist dünn, gelblich und findet in den ersten vier bis sechs Wochen dreimal bzw. etwas häufiger pro Tag statt. Danach kann sich die Häufigkeit des Muttermilchstuhlgangs umstellen. Manche Säuglinge haben weiterhin mehrmals am Tag Stuhlgang, andere nur alle paar Tage. Auch bis zu zwei Wochen Abstand sind normal.

Impfungen

In Deutschland besteht keine Impfpflicht. Ab dem 3. Lebensmonat werden Impfungen von der STIKO (Ständige Impfkommission) empfohlen und vom Diakonie-Klinikum unterstützt. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt darüber und informieren Sie sich, um verantwortungsvoll entscheiden zu können.

Segnung Ihres Kindes auf Wunsch durch eine Seelsorgerin

Neben allen Beschwerden, die eine Schwangerschaft und eine Entbindung mit sich bringen, erleben wir das Wunder der Geburt: ein neuer Mensch ist auf die Welt gekommen. Wir werden berührt vom Geheimnis des Lebens und können nur darüber staunen.

Wir bieten auf unserer Station eine kleine Dankfeier an und können gern Ihr Kind/Ihre Kinder und Sie selbst segnen. Unabhängig davon welcher Konfession Sie angehören, Sie sind alle herzlich eingeladen, ebenso ihre Familie und Geschwisterkinder. Wenn Sie einen individuellen Termin wünschen, nehmen Sie bitte Kontakt mit den Seelsorgerinnen der Frauenklinik auf.

Stillhotline

Bei akuten Stillproblemen und Krisensituationen erreichen Sie uns Tag und Nacht unter der Telefonnummer 0791 753-4630.

Eine Kinderkrankenschwester der Entbindungsstation steht Ihnen als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Hebammenhilfe

Sie haben Anspruch auf Unterstützung durch eine Hebamme, die Sie und Ihr Kind in den ersten Wochen nach der Entbindung zu Hause betreut. Die Kosten übernimmt Ihre Krankenkasse. Sicherlich haben Sie Ihre nachsorgende Hebamme schon informiert und einen Termin für den ersten Hausbesuch vereinbart. Sie steht Ihnen für alle weiteren Fragen im Wochenbett und darüber hinaus während der ganzen Stillzeit zur Verfügung.

Wochenfluss

Als Wochenfluss wird das Wundsekret der Gebärmutter bezeichnet. Er wird noch ca. vier bis fünf Wochen anhalten. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Sie solange bluten. Er verändert sich hinsichtlich seiner Farbe und wird von Woche zu Woche geringer werden. Anfangs ist er blutig, langsam wird er bräunlich und geht zum Ende der 2. Woche ins Gelbliche über, bevor er grau-weiß/wässrig wird und schließlich ganz versiegt. Dann ist die Wundheilung der Gebärmutter abgeschlossen. Sie sollten regelmäßig Ihre Binden wechseln und keine Tampons benutzen (Infektionsgefahr).

Arzt/Hebamme verständigen bei

  • Fieber über 38°C und Schüttelfrost
  • Allgemeinem Unwohlsein, Abgeschlagenheit
  • Krankheitsgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzen in der Brust, im Unterleib oder an der Geburtsverletzung
  • Veränderung des Geruchs des Wochenflusses oder plötzlichem Versiegen
  • starken Blutungen aus der Scheide

Der Besuch beim Frauenarzt

Sechs bis acht Wochen nach der Geburt sollten Sie Ihren Frauenarzt zur Wochenbettabschlussuntersuchung aufsuchen. Er überprüft die regelrechte Rückbildung der Gebärmutter, schaut sich die verheilten Geburtsverletzungen an, untersucht die Brust und kontrolliert den Eisenwert im Blut.