DiagnostikRiechtest

Die Untersuchung des Geruchssinns geschieht mit Hilfe von Riechstiften („Sniffin’ Sticks“). Die Patienten riechen dabei mit offenen oder verbundenen Augen an Stiften, die mit verschiedenen Riechstoffen beschickt wurden.

Bei diesem Test, der etwa 45 Minuten in Anspruch nimmt, sollen folgende Fragen geklärt werden:

  • In welcher Konzentration kann ein Patient einen Riechstoff wahrnehmen?
  • Wie gut kann ein Patient Gerüche voneinander unterscheiden?
  • Wie gut kann ein Patient Gerüche erkennen?

Am Ende der Untersuchung wird ein Gesamtpunktewert errechnet, der dann Aussagen darüber ermöglicht, ob eine normale Riechfunktion (Normosmie) oder eine eingeschränkte Riechfunktion (Hyposmie oder Anosmie) vorliegen.

Grund für diese Untersuchung hier in der Neurologischen Klinik ist meist die Frage, ob eine Parkinson’sche Erkrankung oder ein anderes verwandtes Krankheitsbild vorliegen könnte (also die Früh- und Differenzialdiagnose von Parkinson-Syndromen). Wichtig ist aber an dieser Stelle zu betonen, dass die Hauptursachen für Geruchsdefekte Erkrankungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen sein können, Unfälle, (Virus-)infektionen oder Allergien. Rund 5 % der Bevölkerung können überhaupt (angeboren) nicht riechen.

Aus diesem Grund wird bei jeder Untersuchung ein ausführliches Vorgespräch geführt, wo nach möglichen Vor- und Begleiterkrankungen, Einnahme von Medikamenten, dem Beruf sowie nach Rauchgewohnheiten gefragt wird. Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, sollten die Patienten wenigstens 15 Minuten vor Beginn der Messung nichts anderes als Wasser zu sich nehmen. Auch auf den Genuss von Kaugummi, Bonbons oder Zigaretten sollte verzichtet werden.