Angstbewältigungsgruppe

Für Patienten mit Angststörungen findet einmal in der Woche die Angstbewältigungsgruppe statt. Hier bekommen die Patienten Informationen über die ganz normale sinnvolle Angst auf der einen und Angststörungen auf der anderen Seite.

Der typische Angstkreislauf, bestehend aus Denken und Fühlen, Körperreaktionen und Verhalten wird anhand der individuellen Symptomatik der Teilnehmer besprochen. Darüber hinaus gibt es Informationen über die unterschiedlichen Arten der Angststörungen, Sicherheitsverhalten, Behandlungsmöglichkeiten (insbes. Expositionen und Entspannungstechniken) sowie Stress und Stressbewältigung.

Im Austausch mit anderen Betroffenen und unter therapeutischer Anleitung erarbeiten die Patienten individuelle Strategien für einen veränderten Umgang mit der Angst und mit den damit einhergehenden Körperreaktionen.
Themen in der Gruppe sind die Veränderung automatisierter Denk- und Handlungsabläufe sowie die damit verbundenen Konsequenzen für das eigene Leben und für den Umgang mit anderen Menschen. Im Austausch mit anderen Betroffenen können Patienten ein Verständnis für die bis dahin oft unsinnig erscheinende Symptomatik entwickeln und lernen, dass Veränderung anstrengend ist, Zeit braucht und geübt werden muss.

Wenn die Angst in den Hintergrund tritt, werden nicht selten andere Gefühle wieder spürbar, die lange kaum noch wahrgenommen wurden, oder es eröffnen sich Möglichkeiten, die bisher nicht genutzt werden konnten. Und wenn Patienten anders mit Stress umgehen und eigene Bedürfnisse und Grenzen schneller spüren und berücksichtigen, müssen sie sich auch mit den Reaktionen ihrer Bezugspersonen darauf auseinandersetzen.