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Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Entzündung, die das Gehirn und das Rückenmark betrifft. Sie wird auch als Encephalomyelitis disseminata (ED) bezeichnet. Dieser Begriff beschreibt ebenfalls Entzündungen von Gehirn und Rückenmark.

Die Nervenzellfasern sind wie Kabel einer elektrischen Leitung mit einer Isolierschicht umgeben (Myelin). Ohne diese Myelinschicht können Nervensignale nicht richtig weitergeleitet werden. Bei der MS wird diese Myelinschicht an unterschiedlichen Stellen im Gehirn und Rückenmark angegriffen und z.T. auch zerstört. In vielen Fällen kann diese Isolierschicht der Nervenfasern nicht wieder richtig repariert werden, es entstehen Narben aus hartem Bindegewebe; daher kommt auch der Name Sklerose (skleros = hart).

Aus vielen Untersuchungen weiß man mittlerweile, dass nicht nur die Markscheiden (Myelin) zerstört werden, sondern auch Nervenzellfortsätze (Axone, Nervenfasern) von der Schädigung selber betroffen sind. Wichtig zu wissen ist, dass die Entzündungen an verschiedenen Stellen (multiple Lokalisationen) von Gehirn und Rückenmark ablaufen.

Das Durchschnittsalter bei Beginn der Erkrankung liegt etwa zwischen 20 und 40 Jahren, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Die Gründe hierfür sind noch nicht hinreichend geklärt. Insgesamt sind etwa 120 000 Menschen allein in Deutschland von einer Multiplen Sklerose betroffen.

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